Die Ev. Jugend des Kirchenkreises Apolda-Buttstädt in Kroatien
Das schlechte Wetter des letzten Jahres, mit acht Regentagen an der Ostsee, veranlasste uns dieses Jahr an die Adriaküste zu fahren. So ging es am 23.06. mit einem Reisebus nach Pula in Kroatien. Dort teilten sich 31 Jugendliche und 4 Betreuer ein Haus in bester Lage. Das Leben in der Gemeinschaft war diese 14 Tage die größte und schönste Herausforderung. Wir lachten, lebten, beteten, sangen und kochten zusammen. Jeden Tag plante eine andere Gruppe von Teilnehmern zwei Mahlzeiten und bereiteten sie zu. Die Gerichte waren einfach, reichlich und lecker. Keiner beschwerte sich über das gekochte der anderen und es entstand bei vielen Jugendlichen ein Respekt vor der Arbeit in der Küche. Es herrschte immer eine lockere, fröhliche und geschäftige Atmosphäre bei lauter Wunschmusik am Arbeitsplatz. Neben tollen Ausflügen in die Stadt Pula, nach Rovinji und auf die Insel Brijuni verbrachten wir viel Zeit am und im Meer. Das Wetter erfüllte unsere Erwartungen, auch wenn es nachts mehrmals Regengüsse und Gewitter gab, verwöhnten uns angenehme 30 Grad und viel Sonnenschein am Tag. Jeden Abend gestaltete eine Gruppe von Jugendlichen Andachten, in denen sie Erlebnisse der Reise oder ihres eigenen Lebens mit christlichen Werten und Geschichten in Verbindung brachten. Sonntags feierten wir einen eigenen Gottesdienst auf der Terrasse unseres Hauses. Es war für alle etwas dabei. Kultur, Meer, Sonne, Glaube, Gemeinschaft, Spaß, Essen und tolle Erinnerungen an wundervolle Tage in Kroatien.
Ein großer Dank geht neben dem Kirchenkreis als größten Postenträger an die Sparkasse Mittelthüringen, welche uns mit einer Spende in Höhe von 1000 Euro unterstützt hat.
Danke, dass sie unsere Arbeit in der Region und die hier lebenden Menschen unterstützen!
An dieser Stelle, möchte ich noch den Andachtstext eines Teilnehmers vorstellen:
„Das Thema dieser Andacht ist es, dass wir Gott danken sollten, egal in welcher Situation, auch in jenen man vielleicht mal zweifelt, ob das Alles so seine Richtigkeit hat, ob Gott mit seiner Gnade und Güte überhaupt Anwesend ist.
Eingefallen ist uns das Thema weil es zur momentanen Situation sehr gut passt; Viele von uns waren wegen der anstrengenden Busfahrt total übermüdet, haben also gar nicht geschlafen, schlechte Laune kam auf, und als wir endlich nach so vielen Stunden Fahrt, in Pula ankamen, haben sich die meisten nur noch auf die „Villa“ gefreut. Im Haus angekommen fiel wahrscheinlich 90% der Gruppe die Kinnlade herunter, als sie die Zimmer sahen, dass der Putz so schön von den Decken bröckelt oder einige Risse zu sehen waren, welche sich wie Flüsse ihren Weg durch die Wände bahnen. Es gibt kaum Mülleimer, Gemeinschaftstoiletten und -duschen. Wir kamen an und es hieß es gibt keine Kissen und Decken, das Wasser, so meinten einige, stinkt und schmeckt zu sehr nach Chlor und dann sind da ja noch die Mücken.
Jedoch… Das Meer ist einfach Wundervoll, bestimmt 25°C, klar und wenn man untertaucht voller interessanter Dinge. Und die Gemeinschaftssanitäranlagen? Sollten wir nicht eigentlich eine Gemeinschaft sein? Das „Eklige Chlorwasser“ stellte sich als eines mit der besten Trinkwasserqualität der Welt heraus und viele meinten, dass sich die Matratzen auch nicht schlecht liegen. Einkaufsmöglichkeiten sind im Vergleich zum letzten Jahr auch nicht so weit entfernt. Decken brauchen wir bei der Wärme nicht und Kissen haben wir gekauft. Wir hatten kaum schlechtes Wetter bisher und NOCH hat sich auch keiner der Nachbarn über uns beschwert. Und ihr könnt ja mal zählen wie oft ihr auf dieser Fahrt gelacht habt, oder zumindest etwas gelächelt … mehr als allein Zuhause in eurem Zimmer bestimmt.
Ich hab Gott am Anfang wirklich kurioser Weise für die Situation gedankt auch wenn ich in dem Moment nicht genau wusste warum. Einen Tag später, nach genug Schlaf und einem Bad im Meer, meinten auch diejenigen welche sich am meisten Beschwert hatten, naja sooo schlecht ist es gar nicht….“
Auszug aus einer Andacht von Robin Ginzel